MicroLab H-200 2.1: Silber-Award im Cartago´s Review

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Den Cartago´s Review Silber Award hat sich das Microlab H-200 redlich, und vor allem durch seine Präzision, verdient.
Satellitenlautsprecher

Was wirklich als Erste in Auge fällt, ist das äußere Erscheinungsbild der nicht wirklich zu einem PC passt, viel zu Elegant und einfach schick. Nichts von den Neumodischen, Technokratischen schwarz / Silber oder irgendein metallisches Konstrukt. Sowohl ober wie unterteil sind mit Klavierlack überzogen und die Seiten sind in Holzdesign nicht näher bekannter Art.

Sie sind relativ schwer, was aber Angesicht der Abmessungen nicht weiter verwunderlich ist. Leider ist das finale Finish nicht ganz sauber, hier und da quellen Klebereste raus, zwar wirklich nur ein wenig aber bei dem Preis sollte sowas nicht vorkommen. Ansonsten ist die Verarbeitung tadellos.
Die abnehmbare Front besteht aus schwarzem Stoff, welcher die Membranen der 3/4" Seiden-Hochtöner und 3,5" Mittenfrequenzchassis schützt. Unten wurde ein Goldene Microlab Schriftzug montiert. Auf der Unterseite sind kleine Gummifüße geklebt die ein sichere stand der Lautsprecher Garantieren. Auf der Rückseite finden wir die Schraubanschlüsse und ein Bassreflexkanal, das ist zwar in PC-Lautsprecher selten zu finden aber im Hi-Fi-Bereich durchaus üblich. Durch das Vorfinden von Bassreflexkanal muss man davon ausgehen, dass der Tieftonbereich hier zusätzliches Volumen bekommt.

Subwoofer

Der Subwoofer des H-200 ist ein relativ kompaktes box und beinhaltet auch die Aktive Endstufe, auf der linke Seite ist das Bassreflexrohr zu sehen und hinten sind, außer sehr großen Kühlrippen des Verstärkers, die Anschlussterminals für Kontrollbox, PC/AUX und Satelliten.
Neben den, festmontierten, Stromkabel befindet sich die gut zugängliche Sicherung und der Netzschalter.
Auf der Unterseite befinden sich vier Gewinden, in welchen man die mitgelieferten Metallstandfüße eindrehen kann.

Das verbaute Tieftonchassis ist ein 16-cm-Subwoofer, deren Membran aus Papier gefertigt worden ist, diese ist mit einer Gummisicke an den Metallkorb befestigt.

Der Magnet besitzt eine Polkernbohrung zu besserer Kühlung der Schwingspule und die Anschlusskabel sind fest verlötet.

Kontrollpanel.

Das Panel des H-200 wurde eher minimalistisch gestaltet und zeichnet sich durch einfachen und selbsterklärenden Aufbau und Bedienung.

Der Fuß des Panels ist aus Metall der Rest leider nur aus Kunststoff, ich vermisse hier ein wenig mehr Entschlossenheit des Herstellers um z. B. das Panel mit Echtglas, und somit auf dauer kratzfrei, auszustatten.
Auf der Oberseite befinden sich folgende Schalter:

Stand-by
Input-Selekt
Höhen und Tiefen
Lautstärke -/+

Der Anschlusskabel ist ausreichen lang dimensioniert und nicht allzu steif.
Das Display selbst ist sehr einfach gestaltet, was aber der Übersicht hilft, er ist ausreichen hell und kontrastreich.

Klangeindruck:

Bei Adele – Rolling In The Deep schlägt sich das H-200 sehr ordentlich, die gewaltige stimme der Sängerin wird sehr fein aufgelöst und wirkt sehr klar und deutlich, der Halleffekt des Liedes wirkt sauber und nicht punktuell sonder ist voluminös und gut getrennt. Einzig fällte dem H-200 ein wenig an Druck.
Das von Melanie Thornton gesungene Lied Sweet Dream offenbarte leider die Größte schwäche des Systems, zu wenig Tiefbass. Zwar klang die Stimme von Melanie wunderbar klar und sehr dynamisch aber man vermisste den richtigen „bums“ welche die ganze Äre des EuroDance der 90er Jahre prägte.
In Mike Oldfields Taurus III konnte das Microlab H-200 sein ganzes potenzial an Auflösung und Klarheit gepaart mit Dynamik zeigen, und das meisterte das H-200 mit absoluter Bravour. Die Gitarre klang wunderbar frei und luftig und bis ins leiseste Klangregione sehr gut aufgelöst. Die Präzision und klang mit der die, recht großen, Satelliten hier aufspielen ist der Hammer!
Ganz anderes Bild zeigte sich bei Daemonia Nymphe – Daemonos zwar spielen die Satelliten weiterhin sehr sauber, klar und präzise aber der Voluminöse und dynamischer Grundcharakter des Liedes, bring den Subwoofer schnell an seine Grenzen. Mit steigender Lautstärke spielt er immer mehr unsauber und mit immer mehr sehr unangenehmen Verzehrungen.
Bei Habanera, gesungen von der großartiger Anna Caterina, komme ich wieder in den Genus der hervorragend spielenden Satelliten, sauber, präzise und sehr dynamisch mit klarer Stimmwiedergabe und sehr guter Ortung. Wieder mal spielt hier die Größe der Satelliten, die entscheidende rolle. Der relativ große Mitteltöner mit seinem weit nach unten gelegter Übernahmefrequenz verleiht der stimme ungeahnte Dynamik und druck. Der Hochtöner spielt dabei sehr fein und sehr präzise.
Bei Spielen freut man sich über die sehr gute Ortbarkeit, Klarheit und Präzision, einzig der Tieftöner kann hier überhaupt nicht überzeugen. Man vermist den Richtigen „bums“ und Dynamik in dem Tieftonkeller.

Fazit:

Das Fazit fällt zweispaltig wie das gesamte Klangerlebnis, Hoch und Mittelton wiedergib das H-200 extrem sauber und präzise, mit sehr gute Ortbarkeit und Präsenz. Der Klang ist sauber und frei von Verzehrungen bis in die Maximallautstärke, stimmen und Instrumente klingen sehr gelöst und sehr plastisch, das Bühnenbild ist gut wahrnehmbar. Leider kann der Tieftonbereich da nicht mit halten, ab einer bestimmten Lautstärke verliert er an Präzision und wirkt sehr schwammig. Dem Bass fällt an Dynamik und druck, man vermisst einfach, vor allem bei höheren Lautstärken, an druck. Hier sollte Microlab schnell was ändern, weil die ausgezeichneten Satelliten verdienen, einfach mehr als nur die schwache Unterstützung des Subwoofer.
In allen und Ganzen ist das System sicherlich nicht schlecht und man hört bestimmt nicht immer mit voller Lautstärke aber dennoch bei dem Preis sollte da schon was mehr kommen von dem Subwoofer.
Ich für mich hatte dennoch sehr viel Spaß mit diesem System, da ich eher der Typ bin, der auf Pop und klassische Musik steht.
Den Cartago´s Review Silber Award hat sich das Microlab H-200 redlich, und vor allem durch seine Präzision, verdient.

http://www.hardwareluxx.de/community/f267/microlab-h-200-2-1-soundsystem-cartago-s-review-878041.html